Montag, 25. August 2014

Kreative Blog Tour - Der etwas andere "Blog Hop"

Man hat mich getaggt!! Und zwar wars die Anke von "Bits & Pieces", deren Blog ihr euch unbedingt anschauen solltet, falls ihr es nicht sowieso schon kennt, denn sie scrappt ganz traumhafte Werke in ihrem absolut unnachahmlichen Stil. Und Anke hat ein tolles Händchen für Deko aller Art. Und sie hat einen tollen Hund! Die Anke also hat mich getaggt bzw. eingeladen, bei einem Blog Hop mitzumachen. Eine schöne Idee: Hier stellen sich scrappende Blogger (oder bloggende Scrapper ;-)) vor und erzählen ein wenig über sich und ihre Arbeit. So lernt man sich ein bisschen besser kennen und lernt vor allem auf diese Weise neue Blogger (oder Scrapper) kennen, die man vorher noch nicht kannte.

Los gehts, folgende Fragen wurden mir gestellt:

Woran arbeitest du gerade?

Ich arbeite immer nur an einem Projekt gleichzeitig. Mehrere Sachen angefangen herumliegen haben... ich kann das einfach nicht (ist eine grundsätzliche Sache, ich lese auch nie mehrere Bücher parallel!). Meistens habe ich aber gerade irgendein Layout oder Minialbum in der Mache. Während dieser Blogpost erscheint, bin ich allerdings an der Nordsee, lasse mir den Wind um die Nase wehen und arbeite somit an gar nichts ;-)

 

Wie lange brauchst du, um ein Projekt fertigzustellen?

Ewig und drei Tage. Wirklich. Ich bin ein unglaublich langsamer Scrapper. Teils hadere ich damit, denn ich würde schon manchmal gern etwas schneller sein und auch mehr Projekte fertigstellen können, mehr Material verbrauchen statt anzuhäufen. Andererseits scrappe ich ja nicht, um Material aufzubrauchen, sondern weil es mir Spaß macht. Ich genieße den kreativen Prozess als solchen sehr: Das Auswählen und Zusammenstellen der Papiere, die Suche nach einem passenden Titel, einer Aussage, einem Zitat oder Journaling für das gewählte Foto, das Durchwühlen meiner Embellis und das Ausprobieren, was am besten passt. Ich schiebe dann immer erst mal Stundenlang Papiere und Embellis hin und her, zwischendurch kommen mir neue oder andere Ideen... Ich mag das!
Um die Frage aber etwas konkreter zu beantworten: Ich habe noch nie auf die Uhr geschaut beim Scrappen, aber ich denke, 2-3 Stunden für ein LO benötige ich, für ein Mini je nach Aufwand schätzungsweise 3-3einhalb. Minis finde ich komischerweise einfacher zu bestücken als LOs, die sind eben nur aufwändiger in der Herstellung/Bindung.

 

Womit arbeitest du momentan am liebsten?

Meine geliebte Silhouette Portrait ist bei mir oft im Einsatz. Ich liebe es, meinen Werken eine persönliche Note zu verleihen, indem ich Schneidedateien selbst erstelle und plotte. Eine ausgeprägte Schwäche habe ich auch für Patterned Paper, das ich sogar lieber nutze als nur Cardstock als Hintergrund (obwohl ich das auch ab und zu ganz gern mache). Enamel Dots sind meine ganz große Liebe, und seit kurzem habe ich auch mein Faible für Farbsprays entdeckt, insbesondere die von Heidi Swapp. Womit ich mich übrigens schwer tue bei der Verwendung - und das obwohl ich sie sehr gerne mag und angucke! - sind Die Cuts und Ephemera. Irgendwie hab ich immer etwas Schwierigkeiten, diese wirklich passend im LO unterzubringen, weil ich da oft denke, das passt vielleicht doch nicht so richtig 100%ig von der Aussage her. Ich hoffe, da werde ich noch mal etwas mutiger, denn wie gesagt mag ich diese kleinen putzigen Stanzteilchen im Grunde genommen furchtbar gerne!

Wie funktioniert dein kreativer Prozess?

Witzigerweise habe ich meistens zuerst die Idee für ein bestimmtes Layout oder für bestimmte Materialien und suche dazu ein passende Foto aus. Umgekehrt kann ich das nicht so gut, nur wenn mir ein Foto besonders am Herzen liegt.
Meistens habe ich vorher zumindest schon ein bestimmtes Gestaltungsraster im Kopf. Mit Sketchen arbeite ich eigentlich nie. Und wenn ich es dann doch mal versuche, habe ich ihn so frei interpretiert, dass man den ursprünglichen Sketch eigentlich nicht mehr erkennen kann ;-) Oft habe ich auch das Farbschema grob im Kopf, oft wird das aber auch noch mal geändert, wenn mir unterwegs Papiere in die Hand fallen, die ich dann doch für geeigneter halte.
Zunächst verbreite ich also erstmal Chaos, indem ich meinen Arbeitstisch und den Fußboden (und sämtliche Möbel drumherum) mit Materialen bedecke. Man muss sich ja einen Überblick verschaffen! Und wenn ich dann endlich loslege, schiebe ich eine halbe Ewigkeit Papier hin und her, spiele mit Proportionen, Farben, Formen, Texten, Materialien. Solange bis ich das Gefühl habe: "Jetzt hammers!" Und dann wird endlich geklebt!


Was inspiriert dich und wie bewahrst du deine Inspiration?

Mich inspirieren Texte, Zitate und Musik genauso wie Bilder, Farben oder Materialien. Sehr oft sind es tatsächlich Zitate oder Ausschnitte aus Songtexten, die sich bei mir festsetzen und die ich in einem Layout umsetzen möchte. Schon fast mein Leben lang führe ich Notizbücher, in denen ich interessante Worte, Sätze und Bilder notiere bzw. festhalte und die ich irgendwann einmal in meine kreative Arbeit einfließen lassen möchte. Ich scrappe auch weniger um Erlebtes zu dokumentieren, sondern um Gefühle und Gedanken auszudrücken. Für mich ist die Kombination aus Wort, Bild und Farbe/Form/Material und die Geschichte die man so erzählen kann das eigentlich Spannende am Scrappen!

Als Inspirationsquelle unschätzbar wertvoll sind natürlich die zahlreichen talentierten Scrapper, deren Werke ich in ihren Blogs verfolge oder in Galerien wie Pinterest oder Studio Calico.


Was zeichnet deinen Stil aus? 

Da ich erst seit ein paar Monaten scrappe, ist das nicht so leicht zu beantworten, ich probiere momentan noch vieles aus. Clean & Simple ist jedenfalls nicht so wirklich meins. Ich mag es gerne farbenfroh, aber nicht zu bunt. Leicht, aber nicht zu flüchtig. Generell layere ich sehr gerne, ich mag es, dem LO so Tiefe und Dimension zu verleihen.
Ich finde es aber sehr schwer, den eigenen Stil zu benennen und zu beschreiben, so: You tell me! ;-)

Ich hoffe, es hat euch gefallen, mir ein wenig über die Schulter zu blicken und mich kennenzulernen. Nächsten Montag geht die Tour von hier aus weiter zu Silvana und Dori, die euch über sich erzählen werden!

4 Kommentare

  1. Eine tolle Vorstellung.
    Schön zu sehen, dass ich nicht die Einzige bin, die Stunden mit Herumschieben von Material verbringt. :)
    Und das mit dem Anhäufen von Material kommt mir auch bekannt vor.
    Danke nochmal fürs Mitmachen.

    Liebe Grüße
    Anke

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  2. Sehr interessant und das witzige ist, ich scrappe ähnlich ;o) Ich kann auch nur eins nach dem anderen machen und wenn es Tage oder sogar Wochen dauert.
    LiebeGrüße
    Chrissi

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  3. Hihi, deine Antwort aus Frage zwei und das Chaos verbreiten kann ich voll und ganz unterschreiben :) Ist ja cool, dass du auch seit Ewigkeiten Notizbücher führst, um Sachen festzuhalten, die man mal kreativ oder sonstwie gebrauchen könnte...Habe damals mit 11 angefangen und mit Unterbrechungen immer wieder welche gefüllt.

    "Ich scrappe auch weniger um Erlebtes zu dokumentieren, sondern um Gefühle und Gedanken auszudrücken. Für mich ist die Kombination aus Wort, Bild und Farbe/Form/Material und die Geschichte die man so erzählen kann das eigentlich Spannende am Scrappen!"
    Schön ausgedrückt, das trifft es für mich auch!

    Nur Sketche mag ich schon ganz gerne ;)

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  4. Ohh ein toller Fragebogen! Ich lese bisher eher Food-Blogs und bin durch den Kommentiertag auf dich gestoßen. Sehr hübsche Sachen... Bei mir herrscht auch immer Papier- und Materialchaos, wenn ich bastle. Sehr sympathisch, hihi.
    Liebe Grüße,
    Daniela

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